«Im Grunde genommen ist es ganz einfach: Ich verlasse Dich». So beginnt Julia Schoch ihren Roman. Drei Worte am Ende – genau so knapp wie jene, die am Anfang standen: «Ich liebe Dich».

Noch nie habe ich eine so gescheite und differenzierte Analyse einer langjährigen Beziehung gelesen: Die Ich-Erzählerin erinnert sich hier an schöne Momente und verbindende Rituale, hält den Finger auf wunde Punkte, vergleicht die heutige Paar-Situation mit jener früherer Generationen und benennt Ermüdungserscheinungen. Dass sie dabei nicht vorschnell Sündenböcke sucht, sondern auch ihre eigene Rolle kritisch überdenkt, macht dieses Buch besonders lesenswert.
Spielerisch nimmt uns Julia Schoch so auf die Liebes-Reise von zwei Menschen, die sich einst füreinander entschieden haben: Und so bleiben wir dran, erkennen uns zuweilen auch selber wieder und sind gespannt, wie die Geschichte ausgeht: Verlässt sie ihn tatsächlich? Oder bleibt sie am Ende dann doch?