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Die Annonce – Marie-Hélène Lafon

Diskussionsdaten:

Mo, 11.09.23, 18 Uhr
Mi, 06.12.23, 20 Uhr

Eine literarische Version von «Bauer ledig sucht», aber auch eine Erklärung dafür, warum der Unmut in der französischen Provinz wächst: Absolut herzerwärmend!
— Luzia Stettler

Marie-Hélène Lafon ist für mich eine absolute Entdeckung: Ihre knappe Sprache, ihr psychologisches Gespür und ihr untrüglicher Blick in seelische Abgründe, verdienen grössten Respekt. «Die Annonce» ist mein absolutes Lieblingsbuch von ihr: Ich kann es immer wieder zur Hand nehmen und staune stets von neuem, wie jemand auf nur gerade 170 Seiten so ein präzises Sitten- und Seelenbild einer vergessenen Welt in Frankreich erschaffen kann.
Paul, Mitte vierzig, der mit seiner Schwester Nicole und den beiden alten Onkeln einen abgelegenen Bauernhof in der Auvergne bewirtschaftet, hat genug vom Jungesellen-Dasein: Er sieht in seinem familiären Umfeld zur Genüge, was das Alleinsein an Bitterkeit, Bosheit und Verstummen anrichtet. Deshalb sucht er per Inserat eine Frau. So kommt Annette aus der Stadt aufs Land; und spürt vom ersten Tag an, die totale Ablehnung von Nicole. Auf Leben und Tod verteidigt diese ihr Revier als einzige Frau. Aber Paul, eigentlich ungeübt in Herzensdingen, schafft es mit seiner Sensibilität, den Boden für eine gemeinsame Zukunft zu ebnen. Deshalb ist für mich «Die Annonce» eine der schönsten und poetischsten Liebesgeschichten – absolut frei von von jegleichem Kitsch, aber durchwirkt von grosser Menschenkenntnis.
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Marie-Hélène Lafon ist für mich eine absolute Entdeckung: Ihre knappe Sprache, ihr psychologisches Gespür und ihr untrüglicher Blick in seelische Abgründe, verdienen grössten Respekt. «Die Annonce» ist mein absolutes Lieblingsbuch von ihr: Ich kann es immer wieder zur Hand nehmen und staune stets von neuem, wie jemand auf nur gerade 170 Seiten so ein präzises Sitten- und Seelenbild einer vergessenen Welt in Frankreich erschaffen kann.
Paul, Mitte vierzig, der mit seiner Schwester Nicole und den beiden alten Onkeln einen abgelegenen Bauernhof in der Auvergne bewirtschaftet, hat genug vom Jungesellen-Dasein: Er sieht in seinem familiären Umfeld zur Genüge, was das Alleinsein an Bitterkeit, Bosheit und Verstummen anrichtet. Deshalb sucht er per Inserat eine Frau. So kommt Annette aus der Stadt aufs Land; und spürt vom ersten Tag an, die totale Ablehnung von Nicole. Auf Leben und Tod verteidigt diese ihr Revier als einzige Frau. Aber Paul, eigentlich ungeübt in Herzensdingen, schafft es mit seiner Sensibilität, den Boden für eine gemeinsame Zukunft zu ebnen. Deshalb ist für mich «Die Annonce» eine der schönsten und poetischsten Liebesgeschichten – absolut frei von von jegleichem Kitsch, aber durchwirkt von grosser Menschenkenntnis.
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Eine literarische Version von «Bauer ledig sucht», aber auch eine Erklärung dafür, warum der Unmut in der französischen Provinz wächst: Absolut herzerwärmend!

— Luzia Stettler