Bild: Logo Luzia Stettler
Oben Erde, unten Himmel – Milena Michiko Flašar

Diskussionsdaten:

Di, 19.09.23, 18 Uhr
Do, 07.12.23, 20 Uhr

Bewundernswert, wie leichtfüssig und doch tiefgründig diese Autorin über einsames Sterben in Tokio schreibt. Ihre Figuren wachsen einem ans Herz!
— Luzia Stettler

Milena Michiko Flasar hat eine seltene Gabe: Sie entführt uns in ihren Büchern regelmässig nach Japan, der Heimat ihrer Mutter. Und anhand eines Phänomens, das scheinbar nur dort stattfindet, hält sie den Finger auf einen wunden Punkt: Denn wir ahnen beim Lesen sehr wohl, dass ein Trend in Tokio durchaus auch eines Tages Europa erreichen wird.
In «Oben Himmel, unten Erde» geht es um Einsamkeit. Oder besser gesagt, um einsames Sterben. Tokio hat weltweit die höchste Zahl an Single-Haushalten. Und so geschieht es halt immer öfters, dass der Tod von Menschen über Wochen nicht entdeckt wird. «Kodokushis» nennt man solche vergessenen Fundleichen. Auf sie ist im Roman Herr Sakai’s Putzteam spezialisiert: Seine Truppe bringt dann solche Wohnungen – voller Respekt und Liebe – für nächste Mieter wieder in Ordnung Zugegeben: Auf den ersten Blick tönt das Thema vielleicht etwas makaber; was aber Milena Michiko Flašar aus diesem Setting macht, ist literarisch hervorragend: Mit sehr viel Wärme und Wohlwollen entwickelt sie ihre skurrilen Figuren, lässt uns teilhaben an ihren Sorgen, Nöten und Macken und treibt die Geschichte mit viel Witz, Respekt und Tempo voran. Kein Wunder hat gerade dieser Roman die Herzen vieler Leserinnen und Leser im Sturm erobert.
Bild: Logo Luzia Stettler
Milena Michiko Flasar hat eine seltene Gabe: Sie entführt uns in ihren Büchern regelmässig nach Japan, der Heimat ihrer Mutter. Und anhand eines Phänomens, das scheinbar nur dort stattfindet, hält sie den Finger auf einen wunden Punkt: Denn wir ahnen beim Lesen sehr wohl, dass ein Trend in Tokio durchaus auch eines Tages Europa erreichen wird.
In «Oben Himmel, unten Erde» geht es um Einsamkeit. Oder besser gesagt, um einsames Sterben. Tokio hat weltweit die höchste Zahl an Single-Haushalten. Und so geschieht es halt immer öfters, dass der Tod von Menschen über Wochen nicht entdeckt wird. «Kodokushis» nennt man solche vergessenen Fundleichen. Auf sie ist im Roman Herr Sakai’s Putzteam spezialisiert: Seine Truppe bringt dann solche Wohnungen – voller Respekt und Liebe – für nächste Mieter wieder in Ordnung Zugegeben: Auf den ersten Blick tönt das Thema vielleicht etwas makaber; was aber Milena Michiko Flašar aus diesem Setting macht, ist literarisch hervorragend: Mit sehr viel Wärme und Wohlwollen entwickelt sie ihre skurrilen Figuren, lässt uns teilhaben an ihren Sorgen, Nöten und Macken und treibt die Geschichte mit viel Witz, Respekt und Tempo voran. Kein Wunder hat gerade dieser Roman die Herzen vieler Leserinnen und Leser im Sturm erobert.
Bild: Logo Luzia Stettler

Bewundernswert, wie leichtfüssig und doch tiefgründig diese Autorin über einsames Sterben in Tokio schreibt. Ihre Figuren wachsen einem ans Herz!

— Luzia Stettler